Foto-Workshop „Ich sehe mich“

Zwei Tage lang durfte ich fünf wundervollen Frauen begegnen – und sie sich selbst. Der Workshop „ICH SEHE MICH“  von lewizual. in Augsburg war kein klassischer Fotoworkshop. Es war eine Einladung, die Kamera nicht nur als Werkzeug, sondern als Spiegel zu nutzen.

Wir haben Familienfotos betrachtet, biografische Fragmente gesammelt, uns erinnert, erzählt, gelacht und geschwiegen. Wir haben uns gefragt:
Wie sehe ich mich?
Wie wurde ich gesehen?
Wie möchte ich gesehen werden – heute, in meinem Körper, mit meiner Geschichte?

In einem geschützten Raum entstanden Selbstporträts, die mehr waren als schöne Bilder. Sie waren ein Statement, ein Innehalten, ein Akt der Selbstermächtigung. Denn Sichtbarkeit ist politisch. Wer gesehen wird – und wie – ist niemals neutral.

Es war bewegend zu sehen, wie viel sich öffnet, wenn Bewertung außen vor bleibt. Wenn nicht „gut aussehen“ zählt, sondern gesehen werden.
Ganz. Unperfekt. Mutig. Mit Würde, Tiefe, Humor und Licht.

Ich bin dankbar für diese gemeinsame Reise, für die Offenheit, das Vertrauen, die Tränen, das Lachen – und für jedes Bild, das erzählt: Ich sehe mich.

“Ich habe mich letztes Wochenende zwei Tage intensiv mit mir, meiner Biografie, der Fotografie und kreativen Techniken beschäftigt. In Verbindung und in Resonanz mit wunderbar, inspirierenden Frauen. Gleichgesinnten auf Augenhöhe. Gespräche die Sinn machen und bewegen.

Jetzt bin ich am Rückweg, sitze ich im Zug, rundherum eine Menge fremder Menschen. Alle mit eingezogenen Köpfen, starrend ins Mobiltelefon. Jeder in seiner ganz eigenen, virtuellen Welt. Keine Blicke, kein Kontakt, kein Wahrnehmen des anderen.

Und ich frage mich: Was ist das für eine Welt?”